World Women Work Kongress forderte am 21. Mai 2008 Frauen auf: „Just do it“
Die 6. World Women Work Konferenz, bei der sich alles um (Frauen-)Karrieren in einer
globalisierten Arbeitswelt drehte, ließ keinen Zweifel daran, dass gerade Frauen sich der
Globalisierung stellen müssen. Hochkarätig besetzte Podien diskutierten u. a. die Themen:
„Think Global - Karrieren in internationalem Umfeld“ und „Karriere mobil - Chancen und
Herausforderungen in der vernetzten Arbeitswelt.
Schirmherrin Prof. Rita Süssmuth stellte in ihrer Ansprache klar, dass die Globalisierung
nicht bevorsteht, sondern längst Realität ist. Sie plädierte dafür, global zu denken und lokal
zu handeln. Nachdrücklich warnte sie davor, pauschal Ängste aufzubauen, und plädierte
dafür, die Chancen, die die Globalisierung bietet, zu ergreifen. Insbesondere sollten Frauen
ihre Kompetenzen stärker einbringen.
Allerdings ergibt sich aus der aktuellen Studie des internationalen Beratungsunternehmens
Accenture „Chances and Challenges in a Multi-Polar World“, die auf dem Kongress
vorgestellt wurde, dass sich die meisten weiblichen Führungskräfte für die
Herausforderungen der Globalisierung so nicht gut gerüstet fühlen wie die männlichen.
Befragt wurden 4.100 Entscheidungsträger in Europa, Asien, Südafrika sowie Nord- und
Südamerika. In Deutschland fühlen sich 2/3 der weiblichen Führungskräfte schlecht
vorbereitet, während sich 49% der deutschen Manager gut vorbereitet sieht.
Ganz anders schätzen sich die Frauen in den aufstrebenden Schwellenländern China, Indien
und Südafrika ein: jeweils über 60% der Managerinnen halten sich für gut gewappnet, um
den Globalisierungsanforderungen gerecht zu werden. Wie viel sich für Frauen in den letzten
Jahrzehnten in Indien in puncto Gleichstellung getan hat, veranschaulichte die Rede der
indischen Botschafterin Meera Shankar. In Indien ist es mittlerweile sogar möglich, dass
Frauen aus der Kaste der sog. Unberührbaren hohe Positionen erreichen. Dies geschieht
noch nicht in großem Rahmen, aber dass ein solcher Erfolg überhaupt möglich ist, bedeutet
eine außerordentliche Ermutigung auch der Frauen aus anderen Bevölkerungsschichten.
Sehr zu denken gibt ein weiteres Ergebnis der Studie, wonach Männer und Frauen
unterschiedliche Prioritäten setzen, die sich karrierefördernd bzw. - hindernd auswirken:
Männer sind zum einen wesentlich häufiger bereit neue Technologien zu erlernen, zum
anderen übernehmen sie eher zusätzliche Verantwortung und komplexe Aufgaben. Auch
sind sie offener gegenüber beruflichen Standortwechseln und häufigen Reisen.
Ihre Martina Haas
Kontaktdaten: www.konzept.innovation.de oder www.ra-seiler-haas.de
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