Allerdings scheinen der wissenschaftliche Feminismus und die mittlerweile zahlreichen Zentren für Gender Studies sowie Frauen- und Geschlechterforschung sich an dieser Diskussion über den „neuen Feminismus" nicht beteiligen zu wollen. Keine glücklichen "Endlich!"-Rufe, weil das sonst so verpönte Thema „Feminismus" nun auch bei jungen Frauen außerhalb des akademischen Diskurses angekommen ist. Vereinzelt finden sich Rezensionen, die auf die neue Buchwelle reagieren – allerdings in keinem freundlichen Ton. Thea Dorns „neue F-Klasse" wird dort beispielsweise als Spartenfeminismus"
kritisiert, der lediglich einer ganz bestimmten Elite von Frauen den Weg zur Spitze bereitet. Der „neue Feminismus" wird als neoliberal kritisiert, weil er sich bestimmten Leistungskriterien zu Eigen macht. Zugleich sieht er die Ursache für ein Versagen von Frauen auf der individuellen Ebene und nicht in den strukturellen Bedingungen.
Mit einer Podiumsdiskussion kommen die hier angedeuteten verschiedenen Positionen zum Thema Feminismus zu Wort:
- Bedarf es eines „neuen Feminismus'"?
- Was neu ist am „neuen Feminismus"?
- Ist Feminismus sexy?
- Kann Feminismus überhaupt sexy sein?
- Welcher Feminismus kann helfen, die Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern aufzuheben – wenn es diese denn überhaupt noch gibt?
- Welcher Feminismus kann helfen, die Geschlechterkategorien gar zu dekonstruieren – wenn dies denn überhaupt gewollt ist?
Es diskutieren :
Anita Eckhardt (Freie Mitarbeiterin des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe)
Dr. Ina Kerner (Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, TU-Berlin)
Chris Köver (Redaktionsmitglied "Missy Magazine")
Vera Tudor (Absolventin der Gender Studies, HU-Berlin)
Und zwar hier:
15. Juli 2008, 18:00 bis 20:00 Uhr
Tu Berlin, OSI, Hörsaal A
Ihnestraße 21
14195 Berlin
Tu Berlin, OSI, Hörsaal A
Ihnestraße 21
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