Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Dieser Grundsatz muss nach Meinung der Linksfraktion im brandenburgischen Landtag endlich für Frauen im Vergleich zu Männern gelten. Dass Frauen und Mädchen ihre Bildungschancen gut nutzten, schlage sich weder bei der Verteilung der Arbeitsplätze, noch bei Bezahlung und Karriere nieder, sagte die Fraktionsvorsitzende Kerstin Kaiser laut einer Mitteilung am Dienstag in Potsdam. Anlass war die am 5. März beginnende Frauenwoche. Laut Kaiser liegen die durchschnittlichen Bruttoeinkommen ostdeutscher Frauen unter den Einkommen ostdeutscher Männer sowie westdeutscher Männer und Frauen.
Der Mitteilung zufolge verdienen in Deutschland Frauen etwa 23 Prozent weniger als Männer. Die durchschnittliche Differenz in der EU betrage nur etwa 17 Prozent. Damit gehöre Deutschland nach EU-Angaben zu den Staaten mit den höchsten Lohn- und Einkommensungleichheiten. Gut qualifizierte junge Frauen fänden keine entsprechenden Arbeitsplatzangebote in Brandenburg, bemerkte Kaiser. Es verließen mehr Frauen als Männer das Land. Dass mehr als 33 Prozent der jungen Frauen in Ausbildung oder Studium über ein Weggehen nachdächten und sogar 36 Prozent einen Wegzug in den nächsten zwei Jahren planten, sei nicht verwunderlich.
«Je höher auf der Karriereleiter, desto geringer ist der Frauenanteil», stellte die Linkspolitikerin fest. Von den neun Brandenburger Ministerien sind drei mit einer Frau an der Spitze besetzt. Es gibt keine Staatssekretärinnen und nur eine Oberbürgermeisterin. Auf höheren Verwaltungsposten fehlen Frauen. Nur im Landtag sieht es anders aus: Von den 88 Abgeordneten sind immerhin 40 Frauen.
(Internet: www.dielinke-fraktion.brandenburg.de)
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